Mit Kindern unterwegs in den Inselwelten Philippinens
Nach unseren positiven Erfahrungen des Reisens mit Kindern (Familienreise), insbesondere auch durch Indonesien, haben wir uns dieses Jahr wieder in die Tropen aufgemacht. Kinderfreundlich soll die Reise sein, mit viel Wärme, Wasser und Sand. Die Inselwelten der Philippinen scheinen da sehr vielversprechend. Hier nun ein kurzer Bericht, was wir in den 17 Tagen auf Palawan gesehen und erlebt haben. Am Schluss des Artikels werde ich versuchen, ein paar unserer Erfahrungen des Reisens mit Kindern in den Tropen zusammenzufassen … nur für den Fall, dass Sie auch mal losziehen möchten.
Klar, die Reise ist schon etwas lang. Wir fliegen erst mit der Swiss nach Hongkong, wo wir einen längeren Aufenthalt haben (Bild), dann gehts weiter mit Philippine Airlines via Manila nach Puerto Princesa auf der Insel Palawan. Da wir den Jetlag nicht gerne in einer Stadt ausschlafen wollten, ziehen wir gleich weitere 5 Stunden durch mit Bus und Boot, bis wir endlich im Inselparadies angelangt sind.
Modessa Island ist von Roxas im hoteleigenen Boots-Shuttle in rund 45 Minuten erreichbar. Auf dieser kleinen Insel gibt es nur das Modessa Island Resort, also vielleicht rund 10-15 Bungalows. Bei unserer Ankunft sind nur etwa die Hälfte davon besetzt. Wir bezahlen pro Tag rund CHF 90.– für die Vollpension. Die Kinder gehen abgesehen von ein paar zusätzlichen Essensbestellungen noch gratis durch.
Wir erfreuen uns gleich nach unserer Ankunft an dem sensationellen Blick aus unserer Hängematte vor dem Bungalow (Bild). Die Kinder wollen trotz langer Reise gleich baden gehen. Keine schlechte Idee, bei dieser Hitze hier.
Das Wasser sei dieses Jahr unüblich warm. An der Oberfläche ca. 34°C und in 15 Metern Tiefe messen wir auf unseren Tauchgängen immer noch 32°C. Ich wünsche mir manchmal etwas kühleres Wasser, aber für die Kinder ist es perfekt für das unbegrenzte Bade- und Sanderlebnis. Nur auf die Sonne müssen wir etwas aufpassen. Spätestens um 11 Uhr verziehen wir uns in den Schatten.
Haare trocknen nach dem Vorbild der Einheimischen. Annika wird zwar bald erst 6 Jahre alt, aber wenn das so weitergeht!? Da versuche ich manchmal, etwas Gegensteuer zu geben und vorzuleben, dass Beauty und Kleidung nicht das ganze Leben sind :-).
Die Haarbürste muss natürlich auch zum Mittagessen mit und wird anstelle des Dessertlöffels säuberlich platziert. Die Wassermelone schmeckt in der Mittagshitze besonders gut. Hitze macht müde. So überbrücken wir die heisseste Zeit des Tages mit einem ausgedehnten Mittagsschlaf.
Um drei Uhr nachmittags sind wir alle wieder topfit. Die Kinder stürmen wieder ins Wasser. Annika kann zwar schon ein paar Meter schwimmen, traut sich aber nur ins tiefe Wasser, wenn wir in der Nähe sind.
Das Hausriff vor unserem Bungalow bietet eine Korallenpracht mit vielen bunten Fischen. Selena ist mit ihren 4 Jahren grundsätzlich mutiger als ihre ältere Schwester. Neue Dinge probiert sie immer als erste aus, so auch das Schnorcheln. Nach der ersten positiven Erfahrung möchte sie und später auch Annika jeden Tag mindestens zweimal „Fischli luege“. Auch bei meinem morgendlichen Kilometer-Schwimmen wird mir bei der vielfältigen Unterwasserwelt nie langweilig.
Eine Tauchbasis erlaubt zudem weitere Erkundungen der Unterwasserwelt, was ich natürlich in zwei Tauchgängen bei Tag und einem bei Nacht ausnutze. Bemerkenswert sind die zahlreichen Barracuda- und Jack-Fische, die sich in der geschützten Bucht tummeln.
Auf meinen Tauchgängen expermentiere ich auch mit meinem externen Unterwasserblitz und kann so Details wie hier die Strukturen einer Weichkoralle in ihren echten Farben festhalten.
Wir sind diesmal mit sehr wenig Gepäck unterwegs und haben keine Spielsachen dabei. Wie erhofft finden sich die Kinder prima damit zurecht und suchen/bauen sich ihre Spielwelten selber mit dem, was lokal vorhanden ist.
Nur schon der grosse Sandstrand lädt täglich wieder zu neuen Kreationen ein.
Bei Ebbe lohnt sich auch der 20-minütige Gang rund um die Insel. Wir finden viele schöne Muscheln, mit denen natürlich auch gleich wieder gespielt wird.
Die über der Hauptinsel Palawan untergehende Sonne bietet nochmals ein tolles Naturschauspiel und markiert das Ende des Badetages (zum Glück hat es hier keine Moskitos!). Jetzt folgen Duschen, Beautypflege (eher bei meinen Frauen :-), Nachtessen (eher meine Kern-Kompetenz) und gleich darauf gehen wir alle zusammen ins Bett. Sonne, Hitze und Wasser machen unheimlich müde! Uns gefällt es dermassen hier, dass wir ein paar Nächte länger bleiben als geplant. Nach einer Woche aber ist es Zeit, noch etwas mehr von Palawan zu sehen.
Nach einem halben Reisetag erreichen wir El Nido, wo wir uns am darauffolgenden Tag bereits aufmachen, die lokale Inselwelt des Bacuit Archipels zu erkunden. Die Gegend hier ist schon sehr stark auf Tourismus ausgerichtet. Um den grossen Reisegruppen auszuweichen, chartern wir kurzerhand ein privates Boot für den Tag.
Der Bacuit Archipel besteht aus schroffen Kalksteinformationen ähnlich denjenigen, wie man sie z.B. auch in Krabi (Thailand), Guilin (China) oder Halong (Vietnam) betrachten kann. In dieser spektakulären Felslandschaft haben sich infolge der Verwitterung mit der Zeit auch zahlreiche abgeschiedene Strände, Lagunen und Höhlen herausgebildet. Ein paar davon sind Touristen zugänglich.
Zur Secret Beach kommt man beispielsweise nur schwimmend, durch ein Loch im Felsen (hinten im Bild erkennbar). So „secret“ ist die Beach allerdings nicht mehr. Obwohl wir früher los sind als die grossen Touristengruppen, treffen wir hier dutzende von anderen Besuchern.
Die Hidden Beach haben wir hingegen fast für uns. Sie versteckt sich hinter Kalktürmen und ist nur über einen verwinkelten Wasserweg zugänglich.
Während ich die schönsten Fotostandpunkte suche und sich Tanja im warmen Wasser ausspannt, albern die Kinder mit der Bootscrew herum. Wie die Indonesier sind auch die Filippinos sehr kinderliebend und lassen sich voll auf das Spiel mit den Kindern ein: Ein Highlight für unsere Kinder und vielleicht für die Bootscrew etwas Abwechslung im Touristenalltag. Und wir schätzen den unerwarteten Babysitter-Dienst :-). Das sind Ferien!
Unser Führer war mal Koch in einem Luxushotel. Dementsprechend verwöhnt er uns zum Mittagessen am Strand mit grilliertem Fisch und viel Gemüse und Früchten.
Heute ist Sonntag. Das heisst, es sind auch viele lokale Touristen unterwegs. Dank unserem erfahrenen Guide finden wir trotzdem noch idyllische Orte, die nicht überlaufen sind. Hier die Cadlao Lagoon.
Schliesslich fahren wir wieder langsam zurück nach Corong-Corong (El Nido) und nehmen uns bereits vor, am nächsten Tag nochmals eine Bootstour mit der gleichen Crew zu machen.
Am zweiten Tour-Tag besichtigen wir zusammen mit einem französischen Paar weitere Highlights der Gegend, wie hier die Simisu Island mit idyllischem Strand und schönem Schnorchel-Revier.
Der Eingang zur Secret Lagoon!
Hier haben wir Glück. Wir sind noch alleine in der Secret Lagoon, was natürlich den Erlebniswert enorm steigert.
Die Big Lagoon auf Miniloc Island lässt sich am besten mit dem Kayak erkundigen.
Pause an der 7th Commando Beach. Den Kindern wird es nicht langweilig. Sie sind den ganzen Tag auf Hochspannung und voller Tatendrang. Sei es an den Sandstränden …
… oder im Wasser. Die Ausleger des Boots eignen sich perfekt zum Turnen!
Auf der Rückfahrt nach Corong-Corong.
Am nächsten Tag mieten wir ein Kayak und suchen unsere Privatstrände selber.
Richtige Outdoor-Sportler müssen schon früh üben. Hinten zieht ein Gewitter vorbei.
Nach drei Tagen in El Nido beschliessen wir, die restlichen Tage unserer Reise wieder etwas ruhiger anzugehen und entsprechend das Touristenzentrum zu verlassen. Mit dem Bus fahren wir weiter nach Port Barton.
Wir hatten uns grosse Hoffnungen gemacht in Port Barton. Allerdings gefällt uns der Ort auf Anhieb nicht. Die vielen streunenden Hunde und die abendlichen Moskitos sind zuviel, sodass wir am nächsten Tag schon weiter reisen.
Von Bootsführern am Strand haben wir von einem ruhigen, schön gelegenen Resort auf einer kleinen Insel gehört, welches zufälligerweise sogar von einem Schweizer geführt wird. Das tönt viel versprechend. Nach einem kurzen Bestätigungs-Telefon von der Coast Guard aus steht der Entschluss fest, dass wir die 45 Bootsminuten auf uns nehmen. Unsere reisegewohnten Kinder nutzen derweil jede Gelegenheit für einen kurzen Powernap.
Das Coconut Garden Resort auf Cacnipa Island ist tatsächlich idyllisch gelegen und bietet die perfekte Umgebung für uns als Familie.
Der Tag beginnt jeweils mit dem Sonnenaufgang, den ich in der Tat vom Bett aus bewundern kann. So kann ich den Zeitpunkt exakt abschätzen, wann es sich lohnt auf die Terrasse des Bungalows zu gehen, um ein Foto zu machen. Nach den Fotos verabschiede ich mich für einen ausgedehnten Schwumm zum Nachbarstrand, der über einen Kilometer entfernt ist und wieder zurück. Korallen hat es nur noch wenige hier, aber dafür habe ich einmal eine Schildkröte gesehen.
Nachdem wir die Morgenstunden so richtig genossen haben, folgt ein üppiges Frühstück. Für mich gehört zu so einem Setting natürlich auch eine echte Kokosnuss dazu.
Selena eifert ihrer grösseren Schwester in Sachen Schwimmen nach. Sie wagt sich deshalb manchmal etwas zu übermütig ins tiefe Wasser, weshalb wir immer ein Auge auf sie haben müssen.
Die obligate Mittagsruhe ist hier besonders komfortabel. Die Ventilatoren hier laufen mit einer Solarbatterie! Das einzig Richtige für eine solche Insel. In diesem Familien-Bungalow haben wir ausserdem für einmal grosszügig Platz. Auch die Kinder haben ein Kingsize-Bett. Da es aber leider auf Reisen nicht immer so komfortabel ist, haben wir auch aufblasbare Mätteli dabei. So können wir notfalls auch in einem normalen Doppelzimmer übernachten.
Auf der Insel gibt es auch einen Dschungelpfad, den ich mit den Kindern ausprobiere (rund 1.5 Std). Eine schöne Abwechslung zum Strandleben. Es gibt allerhand zu entdecken und am Schluss kehren wir nach einem tropischen Regenguss platschnass wieder zurück. Das ist Papas Welt!
Gegen Schluss des Aufenthalts kommt noch eine holländische Familie an. Die Kinder finden sich schnell.
Annika geniesst es, von drei Mädels umsorgt zu werden.
Doch bereits am nächsten Tag müssen wir weiter reisen und blicken nochmals wehmütig auf den schönen Strand zurück.
Mit einem Auslegerboot (die heissen bangka hier) lassen wir uns in rund 2 Stunden komfortabel übers Wasser direkt nach Sabang bringen. Während Selena bereits wieder eingenickt ist, hört sich Annika Kinderlieder an. Langsam vermisst sie den Kindergarten und ihre Gspänlis.
Sabang gefällt uns auf Anhieb. Hier gibt es auch eine Auswahl von frisch zubereiteten Shakes und Fruchtsäften, …
… die auch unsere Kinder schätzen. Das dafür verwendete Eis und Wasser stammt aus sicheren Quellen, wurde uns vorher bestätigt.
Hauptattraktion in Sabang ist der zweitlängste unterirdische Fluss der Welt, der Puerto Princesa Underground River. Dieser wird täglich von bis zu 1’200 Besucher besucht, alles ist perfekt organisiert und man wird schnell durchgeschleust. Diese Sehenswürdigkeit wurde 2011 zu den neuen 7 Weltwundern gewählt, zusammen mit Amazonien, der Halong Bay (Vietnam), den Iguazu-Fällen (Argentinien/Brasilien), der Insel Komodo (Indonesien), der Insel Jeju (Südkorea) und des Tafelberges (Südafrika).
Das Höhlensystem ist über 24 km lang, wovon 8.2 km der Fluss ausmacht. Nur 4.3 km des Flusses sind schiffbar und den Besuchern stehen in der Regel nur die ersten 1.5 km offen. Während unserer Besichtigung werden wir von der erklärenden Stimme aus dem Hörer unserer Audio-Devices angewiesen, beim Hochgucken ja den Mund zu schliessen. Wer will schon Fledermaus-Kot kosten. Die Fledermäuse sind sehr zahlreich und prägen die Geräuschkulisse mit ihren knatternden Echolot-Rufen. Ihr Kot (Guano) ist die Grundlage des Ökosystems in dieser Höhle und ermöglicht anderen Kreaturen ein Auskommen hier, beispielsweise Schlangen oder Skorpione. Die Höhle ist unbeleuchtet. Nur das Licht der Tourenführer erhellt die Höhle. Unser Führer am Heck des Bootes rudert und weist gleichzeitig auf ein paar Gesteinsformationen hin, welche lustige Assoziationen hervorrufen.
Nach der Höhle baden wir noch ein letztes Mal an Sabangs schönem Sandstrand. Annika präsentiert hier ihre neueste Segelschiff-Kreation.
Die eineinhalbstündige Fahrt im Minibus zurück nach Puerto Princesa ist wiederum eine gute Gelegenheit für einen Powernap. Meist buchen wir eine ganze Sitzreihe im Minibus, was je nach Busfahrer 3 bis 4 Plätzen entspricht.
Ein Tricycle, ein Motorrad mit Seitenwagen-Aufbau, bringt dann die ganze Familie inklusive Gepäck zu unserem Hotel in Puerto Princesa. Einmal fuhren wir sogar zu sechst, inklusive Gepäck mit so einem witzigen Gefährt. Das sind natürlich auch für die Kinder tolle Erlebnisse aus dem Alltag der Filippinos.
Im schönen Garten des Hibiscus Garden Inns in der Nähe des Flughafens entspannen wir uns noch etwas, bevor wir am nächsten Tag unsere Rückflüge antreten.
Uns, wie auch den Kindern hat die Reise insgesamt sehr gefallen. Klar gibt es unangenehme Momente (Jet-Lag, lange Busfahrten oder Wartezeiten an Flughäfen, Hitze und stechende Sonne, Anpassungsprobleme der Darmflora, das ewige Theater am Tisch mit den Kindern wegen unbekannten Speisen …). Aber die positiven Eindrücke überwiegen klar.
Tipps zu Reisen mit Kindern in den Tropen
Im Folgenden versuche ich aus unseren Erfahrungen ein paar wesentliche Punkte rauszuschälen, die vielleicht auch anderen Familien hilfreich erscheinen mögen:
- Reisevorbereitung: Bei Reisen in tropische Länder sollten die Formalitäten früh abgeklärt werden. Ist ein neuer Pass oder ein Visum notwendig? Was für Impfungen werden empfohlen? Gerade den gesundheitlichen Aspekten sollten Sie ein besonderes Augenmerk schenken. Informieren Sie sich beispielsweise auf safetravel oder noch besser, lassen Sie sich von einem kompetenten Tropenarzt beraten.
- Flug und Jet-Lag: Unsere Kinder ertragen das Reisen fast noch besser als wir Erwachsene. Wenn sie müde sind, können sie sich überall hinlegen und sind danach wieder fit. Da sie klein sind, stören sie auch beengte Platzverhältnisse nicht. Und den Jet-Lag überwinden sie überraschenderweise schneller als wir selber.
- Mückenschutz: Gerade in Malaria-Gebieten ist ein guter Mückenschutz wichtig, aber auch wegen des tagsüber übertragenen Dengue-Fiebers oder Chikungunya. Kinder sind mit ihrer zarten Haut oft begehrte Anflugziele von Mücken. Deswegen haben wir ihre häufig getragenen Kleidungsstücke mit einem Mittel (No-Bite) imprägniert. Dadurch bildet sich um das Kind eine Art Schutz-Wolke. Ergänzt haben wir den Mückenschutz mit Anti-Brumm. Fürs Schlafen haben wir zwei imprägnierte Moskitonetze dabei, eines für uns und eines für die Kinder. Denn manche Hotels verfügen nicht über bereits montierte Netze. Auf den Inseln unserer Reise waren Mücken allerdings überhaupt kein Problem. Weder am Tag noch in der Nacht haben wir welche gesichtet, sodass wir ohne Mückenschutz und Moskitonetze ausgekommen sind. Sobald allerdings Mücken-Brutstätten in der Nähe sind (stehendes Süsswasser), wie beispielsweise in Port Barton, wird der Mückenschutz sofort wieder ein Thema.
- Sonnenschutz: Die tropische Sonne ist gnadenlos. Sonnenhut und Hautbedeckung ist gerade bei Kindern sehr wichtig. Unsere Sonnenschutz-Crème mit Schutzfaktor 50, dauerhaft wasserfest … kann hier nur als zusätzlicher Schutz eingesetzt werden. Gerade beim Baden in der Sonne ist Vorsicht geboten. Da die kurzärmelige Schutz-Badekleidung der Kinder nicht ausreichte (erste Rötungen an den Armen), mussten die Kinder ab 10 Uhr morgens langärmelige Kleider zum Baden und Schnorcheln anziehen. Ab 11 Uhr und über Mittag bis nach dem Mittagsschlaf um 15 Uhr haben wir uns in der Regel in den Schatten verzogen.
- Essen und Trinken: Die Zeit- und Klimaumstellung sowie das andersartige Essen können manchmal bei Kindern auf den Magen schlagen. Meist legt sich das nach den ersten Tagen. Wichtig im heissen Klima ist, dass die Kinder genug trinken können. So haben wir immer eine Wasserflasche in Griffnähe. Das Leitungswasser sollte man in Tropenländern grundsätzlich nicht trinken. Auf unseren Reisen haben wir deshalb einen Keramik-Kohle-Wasserfilter dabei, den Katadyn Combi Plus. Dieser lässt sich mittels Schlauch an einen Wasserhahn kuppeln und nutzt den Druck des Leitungswasser zum Filtern. Dabei können direkt PET-Flaschen angeschraubt werden (mit Europa-Gewinde) oder ein mitgelieferter separater Wasserhahn. Falls der Wasserdruck nicht ausreicht, kann zusätzlich gepumpt werden. Die Pumpe braucht man auch, wenn man Wasser z.B. aus einem See oder Fluss pumpen will. Die Keramikstufe filtert die Krankheitskeime zuverlässig heraus. Die Kohlestufe hilft, einen allfälligen Beigeschmack zu neutralisieren wie z.B. den häufigen Chlorgeschmack. Auf diese Weise haben wir stets zwei 1.5 Liter-PET-Flaschen mit sauberem Wasser vorrätig und nehmen sie auch ins Restaurant mit. So können wir Fruchtsäfte verdünnen oder auch ungehemmt Früchte waschen oder den Mund spülen nach dem Zähneputzen. Darüber hinaus muss man nicht ständig neue Trinkwasserflaschen besorgen (wenn es überhaupt hat) und schont die Umwelt, da entsprechend weniger Plastikflaschen auf dem Abfall landen. In den meisten Tropenländern ist ja das Abfallproblem weiterhin ungelöst und die Plastikflaschen landen auf irgendeiner Halde oder werden gleich in die Gewässer gekippt. Nur schon deshalb setzen wir auf einen Wasserfilter.
- Schlafen: Grundsätzlich buchen wir Hotels nie im voraus. Wir wollen vor Ort unabhängig bleiben, auf Tipps von Reisenden reagieren können und uns die Hotels vor der Übernachtung erst anschauen. Dann können wir aber natürlich nicht erwarten, dass noch ein grosses Familienzimmer mit genug Betten frei ist. Um trotzdem flexibel zu bleiben, haben wir jeweils zwei dünne aufblasbare Schlafmatten mit einem Stoffüberzug dabei, wo unsere Kinder ebenso gerne drauf schlafen. So reicht notfalls ein normales Doppelzimmer für die ganze Familie. In der Regel nehmen wir Zimmer ohne Air Conditioning (AC), da wir uns möglichst an das Klima gewöhnen wollen und bei AC immer die Gefahr einer Erkältung besteht. Aber natürlich muss dann wenigstens der Ventilator funktionieren, um in heissen Nächten für einen erfrischenden Luftstrom zu sorgen.
- Spielen: Sachen zum Spielen finden die Kinder überall, insbesondere in der Natur. Einzelne Hotels haben auch Spielsachen für Kinder bereit. Bei längeren Warte- und Reisezeiten empfehlen wir aber trotzdem, ein paar Hilfsmittel zur Unterhaltung der Kinder mitzunehmen: Bei uns ist immer ein altes iphone (mit Doppelstecker für zwei Kopfhörer) mit Hörspielen/Kinderliedern dabei. Dazu ein paar Pixi-Büchlein, ein paar platzsparende Kartenspiele und etwas zum Zeichnen. Wenn ein Smartphone oder ipad auf die Reise mitgeht, lohnt es sich, ein paar Kinderspiele und Kurzfilme darauf zu laden.
Tipps zum Fotografieren beim Inselhopping
- Objektivwahl: Bei Strandferien ist Sand allgegenwärtig und bedroht Glasflächen (Kratzgefahr), Objektivgewinde (Blockieren) und den Kamerasensor (Schmutz im Gehäuse). Aus diesen Gründen habe ich vor allem Objektive mit grossem Zoombereich mitgenommen (Nikon 17-35mm und 28-300mm für die Vollformatkamera D750), um möglichst wenig das Objektiv wechseln zu müssen. Mit dem Allround-Reisezoom 28-300mm kann ich ausserdem sehr schnell auf Situationen reagieren. Der volle Zoombereich nützt mir auch beim Filmen. Daneben hatte ich auf der Reise noch das Fisheye 16mm (wiegt sehr wenig und Bilder wirken manchmal enorm gut) und ein Makroobjektiv 105mm dabei. Letzteres habe ich allerdings nur einmal benötigt.
- Fotozubehör: Eine sanddichte Foto-Tasche, sowie ein sauberes und trockenes Baumwolltuch sind hilfreich. Um die ganze Ausrüstung wasserdicht zu verpacken, wenn Sie beispielsweise zu einem Fotostandort schwimmen möchten, sollten Sie einen wasserdichten Packsack mit Faltverschluss mitnehmen. Dieser schützt die Ausrüstung auch bei Wasserspritzern und hohem Wellengang im Boot. Zum Fotografieren der verschiedenen Blau- und Türkisfarbtöne im Wasser ist ein Polarisationsfilter notwendig, der die Wasserspiegelungen rausfiltert. Ausserdem war auf der beschriebenen Reise ein Stativ dabei, welches ich allerdings kaum gebraucht habe, sowie ein aufsetzbares Richtmikrofon für das Filmen. Um die Kontraste bei gleissendem Sonnenlicht auszugleichen vor allem bei Fotos von Personen, ist bei mir in den Tropen auch immer ein externes Blitzgerät zum Aufhellblitzen dabei.
- Reinigen von Filter und Objektiven: Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf die Reinigung von Glasflächen legen. Kein Tag vergeht, ohne dass ich mit Sonnencrème verschmierten Fingern die Optiken (v.a. Neutral- und Polfilter) berühre und sich irgendwo Sand festsetzt. Sie sollten deshalb immer einen kräftigen Luftblasbalg zur Hand haben. Bevor Sie Glasflächen reinigen, müssen Sie zudem mit einem Pinsel sicherstellen, dass keine Sandkörner mehr vorhanden sind (Kratzgefahr!). Erst dann können Sie den Filter anhauchen und ihn mit einem Mikrofasertuch kreisend abwischen. Nach ein paar Tagen wechsle ich das Mikrofasertuch, ich habe also immer mehrere dabei. Details finden Sie auch in meinem Blogbeitrag Kamerasensor und Objektive reinigen. Übertreiben Sie es aber nicht mit Filter reinigen. Ein Sandkorn auf dem Filter/Objektiv ist in der Regel nicht auf dem Foto sichtbar. Sand in den Ritzen der Objektive entferne ich abends mit einer Zahnbürste und verhindere so, dass ein Sandkorn in die Mechanik des Objektives gerät.
Grossartiger Bericht und geniale Bilder!
Lieber Dodo
Wir dachten die Fijiinseln seien ein Traum aber wenn wir deinen Reisebericht lesen dann können wir nur noch neidisch werden! Die Fotos sind der Hammer und ich finde es super, dass du mit diesem Reisebericht zeigst wie man mit Kindern solche tolle Destinationen bereisen kann.
Es war natürlich auch schön euch wieder zu sehen. Die Mädels haben sich in den letzten Monaten wieder recht verändert. Und wo bist denn du auf den Fotos?
Super Bericht, tolle Bilder es ist immer eine Riesenfreude dies alles zu geniessen!
Eine feste Umarmung von den zwei Aussies
Dina und Opapa
Liebe Dina
Danke. Ja, diesmal haben wir gar kein Familienfoto gemacht. Dass ich nicht drauf bin ist das Schicksal eines Fotografen, der nicht auf Selfies steht :-).
Alles Gute auf eurer Reise weiterhin!
Dominique
Geile Bilder, wir freuen uns im Sommer auf 3 Wochen Philippinen und beginnen auf Busuanga Island und gehen dann evt. weiter nach Palawan, wo wir schon vor über 20 Jahren waren. Mal schauen, wie es in der Regenzeit so ist. Deine Bilder haben uns aber „gluschtig“ gemacht = sensationell !!
Gruss die Hinni’s
Danke, Christian. Busuanga Island ist sicher auch toll. Wir haben aus Zeitgründen verzichtet, von El Nido weiter nach Coron zu reisen. Ich wünsche euch jedenfalls viele schöne und spannende Reise-Höhepunkte!
Wow – ich staune immer wieder ab deinen Blogeinträgen.
Sehr schön gestaltet, schön fotografiert und gut geschrieben mit vielen Infos.
Cool, weiter so!
Ihr macht einem die Philipinen gluschtig. Waren Nov/Dez/Januar in Neuseeland, Tasmanien und Südaustralien. Reisebericht (noch unvollständig) auf NZL-AUS-TRIP.INFO. Herzlichi Grüess
Hoi zusammen
Euer Bericht bestaetigt unsere -bisher noch vage – Absicht die Philipinen zu besuchen. Sabines Kommentar: „mental schon gebucht“. Apropos: Uebung macht den Meister auch bei den Kindern auf Reisen. Mittlerweile sind auch 5 stuendige Busfahrten problemlos und die Eltern machen sich da mehr Sorgen als die Kinder….
Liebe Gruesse aus Penang v. Peter u Sabine u. Kinder
Ein sehr schöner Bericht mit tollen Bildern. Auch die Tatsache, dass Sie Ihre Kinder mitnehmen finde ich toll. Wir selbst haben noch keine, reisen aber sehr gerne und haben nicht vor, wenn Kinder da sind, die Reiselust einzustellen (wie im Freundeskreis oft propagiert wird). Ihr Bericht zeugt, dass es geht. Klar, man reist anders, aber das muss ja nicht unbedingt schlechter sein 🙂
Lieber Dominique
Deine Reiseberichte zu lesen und Deine Fotos zu bestaunen ist immer wieder faszinierend und wunderschön; herzlichen Dank!
Liebe Grüsse, natürlich auch an Tanja, Andy
Hoi Domi und Ladies
Sehr schöne Fotos! Am liebsten würde ich sofort buchen.
Ich hab vor dieses Jahr das Tauchbrevet zu machen… gluschtet mich grad noch mehr.
Danke fürs Teilen deiner Bilder. Liebe Grüsse zu euch. Sarah