Familienreise durch die USA (Teil 2 – Canyonlands)
Wir reisen zusammen mit der Familie meiner Schwester Désirée Zappacosta in zwei Wohnmobilen von der Sierra Nevada (Yosemite) via Death Valley, Las Vegas, Bryce Canyon bis nach Moab. Wir besuchen zahlreiche Parks und Naturschönheiten nördlich des Colorado-Flusses und lassen uns vom Formen- und Farbreichtum uralter Steinformationen verzaubern.
In einer steilen Abfahrt haben wir die Sierra Nevada (Hintergrund) über den Tioga-Pass verlassen und besuchen die eindrücklichen Tuff-Formationen am südlichen Ufer des Mono-Lake. Diese unwirklich aussehenden Spiralen und Buckel bestehen aus Kalk (Kalziumkarbonat), welcher sich bildet, wenn kalziumhaltiges Frischwasser aus unterseeischen Quellen in das karbonatreiche Seewasser aufsteigt.
Hier lasse ich mir ein Bad nicht nehmen. Das Wasser ist fünfmal salzhaltiger als Meerwasser. Schwimmen ist also nicht nötig, die erhöhte Dichte sorgt für genügend Auftrieb. Für unsere Wasserratte Selena ist das Wasser allerdings etwas zu kalt.
Innerhalb eines Tages begeben wir uns also von den eisig-kühlen Höhen der Sierra Nevada in die brütend-heisse Wüste des Death Valley. Nach einer nicht ganz so heissen Nacht im Panamint Springs Campground besuchen wir die Mesquite Flat Sand Dunes. Wir stehen um ca. 8 Uhr morgens bereits auf den imposanten Dünen. Aber auch ohne Anstrengung rinnen einem die Schweisstropfen um diese Tageszeit bereits über die Wangen.
Die Kinder lassen sich trotz der Hitze den Spass nicht nehmen und tollen auf den Dünen herum.
Am Sonnencrème-Schweiss-Gemisch haftet der Sand dabei mindestens so gut wie Paniermehl an einem saftigen Schnitzel. Aber auch dadurch lassen sich die Kinder nicht vom Vergnügen abhalten …
… und sändelen weiter in diesem riesigen Sandkasten. Der winderodierte Sand ist dabei besonders fein.
Noch ein Halt am wunderschönen Zabriskie Point und wir beschliessen, die heisse windlose Senke des Death Valley am selben Tag wieder zu verlassen. Ich selber allerdings kann mir gut vorstellen, das Tal mal in den Wintermonaten zu besuchen und zu fotografieren. Dann ist es kühler und das Licht fällt flacher ein.
Wir schaffen es noch am selben Tag bis nach Las Vegas, wo wir uns bald im Pool erfrischen. Die Hotelzimmer sind hier gleich teuer wie ein Campingplatz, sodass wir für zwei Nächte ins Hotel umziehen. Statt knarrige Pritschen und Campingküche sind nun King-Size-Betten und üppige Buffets angesagt.
Las Vegas kommt mir nach all diesen Natureindrücken etwas quer in den Hals. Klar, hier gibt es imposante Welten, die jeweils passend zu bestimmten Themen gebaut wurden: Circus Circus, Venedig, Paris, Treasure Island, New York etc. jeweils mit Shops und Shows dazu. Eine Welt des Vergnügens, der Unterhaltung und des Konsums. Ein Rummel, der aber meine Sinne schnell ermüdet.
Den Kindern mag es ähnlich gehen. Viele Eindrücke prasseln auf sie herein. „Schau mal Mama, hier hat es wieder solche Fledermäuse!“
Bei dem Versuch, unser Programm etwas kindergerecht zu gestalten, landen wir im vierstöckigen M&M-Haus, wo man alles zu diesem Thema kaufen kann, von der Tasse bis zum Kopfkissen. Natürlich auch die M&Ms, in allen Farben und Formen. Da dürfen sich die Kinder ihren eigenen Mix zusammenstellen.
Nur eine Fahrstunde nördöstlich von Las Vegas machen wir einen Abstecher in den State Park Valley of Fire. Den Kindern und uns gefällt es so gut hier, dass wir beschliessen, eine Nacht zu bleiben.
Die Kinder sind fasziniert von all den Höhlen und Einbuchtungen im Sandstein, wo es sich ganz toll spielen lässt. Hier wird gerade das Menu besprochen, welches mit Sand, Stein und Holz gekocht und gebacken werden soll.
Selena sorgt dafür, dass die Zutaten für den Kuchen in den „Ofen“ gelangen.
Wegen der Mittags-Hitze versuchen wir jeweils früh in den Tag zu starten.
Auf dem Scenic Drive gelangen wir in das spektakuläre Herz des Valley of Fire.
Nach einer halbstündigen Wanderung gelangen wir zur Fire Wave, einer absolut sehenswerten Steinformation …
… die von der Seite gesehen einer Welle ähnelt. Die Kinder sind ebenso begeistert wie wir Erwachsene.
Ab und zu guckt uns eine Eidechse zu. Diese hier schützt sich offenbar mit weissen Pigmenten vor zuviel Sonne in der Wüste.
Den Zion Nationalpark besuchen wir nur am Rande, in dem wir durch ihn durchfahren.
Der Bryce Canyon Nationalpark ist ein weiteres Highlight. Der North Campground befindet sich rund 10 Fussminuten vom Canyon-Rand entfernt. Optimal um auch nach dem Abendessen bei Sonnenuntergang Stimmungen zu fotografieren.
Am nächsten Morgen nicht minder eindrücklich, im Licht der ersten Sonnenstrahlen.
Die Dimensionen dieser bizarren Landschaft sind schlicht überwältigend.
Nach dem Frühstück sind wir alle bereit für eine kleine Wanderung in den Canyon.
Wir stiegen hinab und mischen uns unter die „Armee“ dieser Felsenmänner, der so genannten Hoodoos.
Nach einer Ölwarnung und dem Nachfüllen von fast 4 Litern Öl fahren wir noch am selben Tag weiter durch wunderschöne Felslandschaften (u.a. Escalante) zum Capitol Reef Nationalpark, wo wir nur eine kleine Wanderung unternehmen. Im Bild der Camper von Zappacostas.
Es zieht uns schnell weiter gegen Osten. Hier im Dead Horse Point State Park blicken wir das erste Mal zum Colorado-Fluss hinunter, der weiter flussabwärts auch durch den Grand Canyon fliesst.
Wir unternehmen eine kleine Wanderung am Canyon-Rand, wobei uns die Kinder oft vorauseilen. Die „Steinmannli“ als Wegmarkierungen gefallen ihnen besonders. Mit viel Eifer sind sie dabei, jeweils das nächster ausfindig zu machen.
Dabei bleibt auch Zeit um Details, wie diese Kakteenblüte, zu bewundern.
Ab und zu müssen wir die Kinder zurückpfeiffen, weil der Canyon-Rand doch sehr abrupt und ohne Abschrankungen ist.
Im Abendlicht präsentiert sich die Landschaft besonders eindrücklich vor uns. Blick vom Dead Horse Point zum Colorado-Fluss.
Tanja am nächsten Morgen am Shafer Canyon Overlook im Canyonlands National Park (Teil Island in the Sky).
In diesem Parkteil gefällt mir der Mesa Arch besonders.
Einen Tag später im Arches Nationalpark bewundern wir weitere Sandstein-Bögen. Da wir früh aufgestanden sind, haben wir das North Window kurze Zeit für uns.
Ebenso wie den Turrent Arch.
Beim Double Arch waren wir dann aber nicht mehr die ersten. Es wird schon merklich heisser.
Deshalb verbringen wir die heissen Mittagsstunden in einer der kühlen Felszwischenräume beim Sand Dune Arch.
Die Kinder fühlen sich in diesem „Sandkasten“ wieder wohl und finden kaum Zeit fürs Mittagessen.
Der Sand Dune Arch ist zwar nicht ganz so spektakulär wie andere Bögen, aber wegen des feinen Sandes und der kühlen Schatten ein perfekter Spielplatz für die Kinder.
Während Zappacostas zurück zum Campingplatz fahren, motivieren wir unsere Kinder mit Glace, frischen Grapefruits und den üblichen Wander-Tricks zum Aufstieg zum Delicate Arch. Es ist zwar immer noch heiss, aber wir spielen „Ich wünsche mir …“ und Tanja zeichnet den gewünschten Gegenstand in den Sand bei nächster Gelegenheit … also meist 50 Meter weiter. Schliesslich stehen wir vor dieser wunderschönen „Arena“.
Der Delicate Arch mal von der Rückseite fotografiert.
Leider trennen sich unsere Wege hier wieder. Abschiedsessen bei Sonnenuntergang. Vor allem Annika und Largo fällt der Abschied schwer. Sie beide hatten wie wir alle eine schöne Zeit zusammen. Die Familie Zappacosta wird nun weiter gegen Süden zum Grand Canyon und nach Los Angeles fahren. Die Familie Wirz fährt nach Norden zum Yellowstone Nationalpark. Eine Gegend, welche auch für mich Neuland ist. Ich bin gespannt! Mehr dazu folgt bald in diesem Blog.
Hey Dodo, super zu sehen umd zu lesen, was du in den Ferien erlebst. Merci fürs mitnehmen und noch viel Spass!
Danke Dodo
Wir sind mit euch!
Grüessli Pa
hallo..alle zusammen…ich geniesse die super fotos, abseits von touristenpfaden und bewundere die kinder auf ihren wandertouren !noch weiterhin erlebnisreiche tage und schöne ferien, küssli an alle eure nana
Eifach Wahnsinn!
getting some tears of emotion while watching no, lapping up this pics
Enjoy your trip
Atemberaubende Landschaft, geniale Fotografie! Weiterhin alles Gute für Eure Reise!
Hoi z’sämmä,
geniale Eindrücke von eurer Reise durch den Südwesten der USA. Auf den fantastischen Bildern kommt die Stimmung des Entdeckens richtig gut rüber und man fühlt, dass ihr das Unterwegssein geniesst. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute – See you soon
[…] unterwegs und spielen oft zusammen. Auch der gemeinsame Reise-Abschnitt mit Zappacostas durch den Südwesten der USA war diesbezüglich sicher ideal. Ab und zu treffen sie auch andere Kinder an auf den […]
Lieber Dominique, schön zu sehen, was Ihr so alles in den Sommerferien getrieben habt! Schöne Bilder, wie gewohnt von Dir! Liebe Grüsse an alle Deine Damen – ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder. Hamu.
PS: Der Bart steht Dir super, solltest Du öfter tragen – wenn die Frauenwelt keine Einwände hat … 8)
Danke, Hamu! Ja, meine Frauen gross und klein haben mich sogar ermutigt, den Bart stehen zu lassen 🙂