Familienreise durch die USA (Teil 3 – Reisen mit Kindern)
Man sagt oft, kleinere Kinder seien zu jung für eine solche Reise oder sie hätten nichts davon. Aber wann ist der ideale Zeitpunkt? Später, wenn die Kinder zur Schule gehen, sind längere Auslandreisen kaum mehr möglich. Wenn die Kinder älter werden, sind sie auch sozial immer mehr vernetzt und möchten vielleicht gar nicht mehr so lange weg sein. Aufgrund der erfreulichen Erfahrungen auf unserer ersten grossen Familienreise durch Indonesien haben wir beschlossen, noch einmal länger zu verreisen. Ausserdem wollen wir unseren Kindern bereits in jungen Jahren möglichst vielfältige Erfahrungen ermöglichen. Mit dieser Ansicht sind wir jedenfalls nicht alleine: Auf unseren Reisen treffen wir ständig Eltern mit gleichaltrigen Kindern an.
Was man allerdings in einem weiten Land wie Amerika bedenken sollte, sind die längeren Autofahrten. Diese überbrücken wir mit Hör- und Lernspielen, Büechli … mildern sie ab mit häufigen Pausen zwischendurch und konservativer Planung. Oft schlafen und erholen sich die Kinder auch während der Fahrt, denn es gibt ständig viel zu sehen und zu verdauen.
Was brauchen Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren? Können wir ihnen das auf unserer Reise bieten? Mir kommen aufs Erste mal drei wichtige Bedürfnisse in den Sinn:
- Geborgenheit oder Nähe zu ihren Eltern. Auf unserer Reise haben uns die Kindern so nah und so lange wie nie im Alltag. Beide Elternteile sind rund um die Uhr für sie da.
- Soziale Kontakte. Klar, nach ein paar Wochen fehlen die Gspänli, zumindest Annika redet immer öfter von ihren Freundinnen, die sie vermisst. Aber immerhin sind sie als Geschwister unterwegs und spielen oft zusammen. Auch der gemeinsame Reise-Abschnitt mit Zappacostas durch den Südwesten der USA war diesbezüglich sicher ideal. Ab und zu treffen sie auch andere Kinder an auf den Campingplätzen oder unterwegs, und dann sind die Kontakte schnell geknüpft.
- Freiräume, Spiel- und Erkundungsmöglichkeiten. Auf unserer Reise sind sie jeden Tag viel in der Natur, können Neues entdecken und sich vielfältig austoben.
Kurz und gut, ich denke, dass wir ausser dem sozialen Netz der Schweiz – also den Gespänli, den Bekannten und Verwandten der Kinder – hier auf der Reise so ziemlich alles bieten können, insbesondere das Spielen und Entdecken. Wir haben zwar praktisch keine Spielsachen dabei und besuchen auch kaum Spielplätze. Aber wir lassen den Kindern reichlich Gelegenheit, draussen zu sein. Denn die Natur ist ein idealer Spielplatz, wie folgende Bildserie zeigt.
Bäume erklimmen (Horse Creek, Südkalifornien)
Sändelen und Sachen sammeln (Horse Creek, Südkalifornien)
Sich schmücken und dekorieren (Kings Canyon Nationalpark)
Kochen in der Baumhöhle (Kings Canyon Nationalpark)
Klettern (Kings Canyon Nationalpark)
Versteckis (Kings Canyon Nationalpark)
Rundlauf durch den Baumtunnel (Sequoia Nationalpark)
Bären beobachten (Sequoia Nationalpark)
Riesen-Tannzapfen der „Sugar Pine“ sortieren (Kings Canyon Nationalpark)
Federn sammeln und damit Kitzeln (Kings Canyon Nationalpark)
Rundlauf über Stock und Stein (Kings Canyon Nationalpark)
Baumbrücken erklimmen (Kings Canyon Nationalpark)
Mit Schachtelhalmen spielen (Kings Canyon Nationalpark)
Sändelen auf der Sanddüne (Death Valley Nationalpark)
Barfuss laufen auf Sandsteinformen (Valley of Fire State Park)
„Es fehlt noch etwas Zucker für den Kuchen, schnell, ich schiebe ihn gleich in den Backofen!“ (Valley of Fire State Park)
Steinformationen erklimmen (Valley of Fire State Park)
Zügli fahren auf einem Baumstamm (Bryce Canyon Nationalpark)
Steinmannli bauen (Dead Horse Point State Park)
Den warmen Stein fühlen (Dead Horse Point State Park)
Neue Wege erkunden (Arches Nationalpark)
Da hochklettern, wo sich kaum Touristen hinwagen (Arches Nationalpark)
Durch ein Steintunnel „runterrutschen“ (Arches Nationalpark)
Eine Burg für die Prinzessin bauen (Arches Nationalpark)
Schaf und Esel auf der Schiffsüberfahrt einbetten (Station Creek, vor Teton Nationalpark)
Auf Steinen balancieren (Teton Nationalpark)
„Mehrfamilienhaus“ einrichten (Yellowstone Nationalpark)
Flugsamen sammeln zum Kochen (Yellowstone Nationalpark)
Baden, Planschen und Dreckelen (Yellowstone Nationalpark)
Den Tieren lauschen (Yellowstone Nationalpark)
Einander durch die Wälder jagen (Yellowstone Nationalpark)
Singen (Yellowstone Nationalpark)
Den Nervenkitzel suchen und Neues wagen (Yellowstone Nationalpark)
Im nächsten Blogeintrag werde ich von den Nationalparks Teton und Yellowstone berichten. Bis dann, alles Gute!
Hallo ihr Lieben
Mit grosser Freude, Neugier und Spannung werden deine Reiseberichte mit den sensationellen Fotos erwartet. Es ist eine Freude zu sehen wie die zwei Schätzeli offensichtilich mega Spass haben.
Bei uns ist der Sommer eingetroffen mit 35 Grad im Schatten! Wir geniessen es :-)).
Eine feste Umarmung euch allen und ich freue mich schon jetzt auf weitere tolle Erlebnisse.
Dina und Opapa
Hallo Dodo
Super Reise Blog! Da wir zum Teil die selben Reiseziele besucht haben können wir diese auch nochmals Revue passieren lassen. Merci!
Weiterhin viel Spass.
Gruss Adi